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Jagdstaffel 71 (Jasta 71) im
September 1918
(Teil 1)
Die Jagdstaffel 71 wurde am
06.02.1918 aufgestellt und existierte bis Kriegsende.
Als Staffelführer wurde Leutnant Hermann Stutz von der Jagdstaffel 20
versetzt. Er blieb
einziger Führer der Jagdstaffel 71.
Leutnant Hans-Joachim von Hippel, Technischer Offizer der
Jagdstaffel 71
(12. September 1918): „… der Jagdstaffel 71 wurde die neue Pfalz
D.XII (rechtes Flugzeug) zugeteilt. Diese Flugzeuge waren extrem
schwer zu fliegen und zu landen.
(16. September 1918): Lt. Hans-Joachim von Hippel testete die
Pfalz D.XII 2675/18, stürzte aber bei der Landung ab und beschädigte
das Flugzeug schwer.
(16. September 1918): Kurz darauf startete Vizefeldwebel Walter Sieg
mit der Pfalz D.XII 2663/18 zu einem Testflug und stürzte aus geringer
Höhe über dem Flugplatz Habsheim ab. Vfw. Walter Sieg konnte nur noch
tot aus den Trümmern geborgen werden.
Abschlussbericht vom 17. September 1918 von Lt.
Hans Joachim von Hippel, technischer Offizier der Jasta 71: Das
Jagdflugzeug Pfalz D.XII wurde der Jasta 71 zu Kampfzwecken zugewiesen und
wird hiermit aus folgenden Gründen abgelehnt: 1. Trotz Verwendung eines
Hochkompressionsmotors steigt das Flugzeug über 3000 Meter sehr schlecht,
2. Beim Einlenken des Flugzeugs in eine Kurve kann die normale Höhe nicht
gehalten werden, da die Trägheit der Steuerung in der Kurve das
Flugzeug 150 Meter Höhe verlieren lässt. Im Kampf gegen zwei
französische Breguets verlor die Pfalz D.XII übermäßig an Höhe, und
beim Versuch, in einer Steigkurve die Kampfposition wiederzuerlangen,
rutschte das Flugzeug ab. Wenn es dem Piloten gelingt, seine
Flugposition aus einer Steigkurve heraus zu korrigieren, „flattert“
das Flugzeug übermäßig, was nur durch Abfallen in einen leichten Sturzflug
korrigiert werden kann. 3. Der Startweg bis zum Aufstieg des Flugzeugs ist extrem lang, und Landungen
mit der Pfalz D.XII sind sehr schwierig und enden fast immer mit der
Zerstörung der Maschine.
(03. Oktober 1918): An diesem Tag besuchte als Ergebnis des
Abschlussberichts ein Werkpilot der Pfalz-Flugzeugwerke die Jagdstaffel
71. Dieser Werkspilot war ein ausgezeichneter Flieger und flog die
Pfalz D.XII mit großer Begeisterung. Lt. Hans Joachim von Hippel
konnte jedoch mit jedem Manöver mithalten, während er seine Fokker D.VII
(Lude) flog.
Die Jagdstaffel 71 wurde
komplett mit Fokker D.VII ausgestattet.
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